Nachdem sich im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen seit März mehrere Menschen mit Coronaviren infiziert haben, eine Person an Covid-19 verstorben ist und die Lagerbewohner*innen über einen Monat per Zwang in Quarantäne festgehalten wurden nun der nächste Corona-Fall in einem Massenlager für geflüchtete Menschen:
Bislang 15 asylsuchende Personen aus dem "Haus Erdberg" wurden positiv auf Corona-Viren getestet. Infizierte Personen und Menschen mit Corona-Verdacht wurden laut Medienberichten in der Wiener Messehalle und Betreuungseinrichtungen der Stadt Wien in Quarantäne untergebracht; die anderen Bewohner*innen des "Haus Erdberg" wurden nach vorliegenden Informationen u.a. per Aushängen angewiesen, das Lager nicht zu verlassen. Dazu fordert die "Initiative gegen Rückkehrzentren": Die gleichzeitige Freiheitsberaubung und verantwortungslose Gesundheitsgefährdung, wie sie in Traiskirchen an geflüchteten Menschen verübt wurde, darf nicht weiter fortgesetzt werden! Anstatt die Menschen im "Haus Erdberg" in der dortigen Massenunterkunft in Quarantäne einzuschließen, muss den Asylsuchenden die Unterbringung in dezentralen Wohnungen ermöglicht werden. Dies würde den Menschen im Falle einer notwendigen Quarantäne auch ermöglichen, diese an einem geschützten Ort unter menschenwürdigen Bedingungen zu überstehen. Dass nun erneut Corona-Infektionen in einem Lager für geflüchtete Menschen aufgetreten sind, zeigt einmal mehr: Lager machen krank - sie setzen die dort untergebrachten Menschen einem unverantwortlichen und, wie wir es in Traiskirchen erleben mussten, im schlimmsten Fall tödlichen Gesundheitsrisiko aus! Wir dürfen nicht abwarten, bis sich weitere Covid-19-Erkrankungen in Lagern für Geflüchtete häufen und weitere Menschen daran sterben! Das Gebot der Stunde heißt deswegen: Alle Lager schließen - Wohnungen statt Lager für geflüchtete Menschen! Tragt den Protest gegen diskriminierende und krank machende Lagerunterbringung in den kommenden Tagen und Wochen zu den verantwortlichen Behörden! Comments are closed.
|
Dieser Blog wird von nun an von der neu gegründeten "Initiative gegen Rückkehrzentren" betreut. |