Wie bereits berichtet, wurden in den vergangenen Tagen nach mehreren Covid-19-Infektionen in einer Massenunterkunft für Asylsuchende in Wien-Erdberg, die Bewohner*innen in das Massenlazarett in der Wiener Messe verlegt.
Dort leben nun diejenigen, die nachgewiesene Infektionen haben getrennt von den rund 300 weiteren Kontaktpersonen, in zwei verschiedenen Hallen. Diese Massenunterbringung ist ein massives Gesundheitsrisiko für die Bewohner*innen. Statt Menschen von einem Massenquartier in das nächste zu transportieren, wäre eine langfristige Perspektive dezentraler Unterbringung derzeit geboten und unerlässlich. Massenunterkünfte, wie in Wien-Erdberg, hätte es auch schon vor Corona-Zeiten niemals geben dürfen! Ein Bewohner kommentiert uns gegenüber: "Die Situation hier ist tragisch. Ich spreche nicht über Essen und Trinken. Ich spreche über Schlafen. Vor 3 Tagen habe ich nicht mehr als 3 Stunden pro Nacht geschlafen. 400 Personen sind alle in einer großen Halle und viel Lärm hält bis in die Morgenstunden an" Kritik an der Massenunterbringung kommt auch von weiteren Organisation, wie der Kurier berichtet. Am Montag, den 4. Mai wurden uns untenstehende Fotos aus dem Innern des Messelazaretts zugespielt, welche nochmals eindrücklich zeigen, welche repressiven Folgen die Corona-Krise für diejenigen bereithält, die schon zuvor durch rassistische Ausschlusspolitiken den Massenunterkünften und der bürokratischen und polizeilichen Disziplinierung ausgeliefert wurden. Comments are closed.
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